Die erste Künstlerin in dieser Veranstaltungsreihe
Die erste Künstlerin, die in dieser Veranstaltungsreihe der Licher Kulturtage– aber auch in der Vereinsgeschichte – präsentiert wird, ist Frau Cornelia Barthold. Sich als junge Künstlerin in einer Einzelausstellung zeigen zu können, ist auch für Frau Barthold eine Premiere, so, dass alle gleichermaßen dieses prickelnde Gefühl des „ersten Mals“ spüren können. Wir freuen uns sehr, führt Cornelia Merget aus, dass wir Frau Barthold für dieses Experiment gewinnen konnten. Frau Barthold, die im letzten Jahr auch bei „Kunst in Licher Scheunen“ ausstellte, ist 1975 in Halle an der Saale geboren, 1988 mit ihren Eltern aus der DDR geflüchtet und es hat dann viele Stationen in unterschiedlichen Ländern gebraucht, bis sie ihren Lebensmittelpunkt in Gießen gefunden hat. Frau Bartholds Talent wurde von ihren Lehrern schon früh erkannt und u-A. in dem in der DDR bekannten Förderprogramm der Malzirkel unterstützt. Nach der Übersiedlung hat es lange gedauert –etwa 30 Jahre- bis sie ihre Lust am Malen wiederentdeckt hat. Sie hat zwischendurch eine Ausbildung zur Erzieherin und eine Ausbildung als Ergotherapeutin abgeschlossen und als alleinerziehende Mutter ihr Leben gemeistert. Die Erinnerung, mit welcher Freude sie als Kind jedes Stück Papier bemalt hat, war überlagert durch die Alltagsbewältigung mit ihren Sorgen und Nöten. Die positive Erinnerung hatte aber so viel Strahlkraft, dass Frau Barthold das Malen als bereicherndes Element wieder in ihr Leben gelassen hat. Sie hat Malunterricht mit Schwerpunkt Illustration genommen und ihren eigenen Stil und die ihr eigene Linienführung entwickelt.In ihren Bildern verarbeitet sie Erlebnisse, Gefühle und Wünsche
In ihren wunderbar farbig gestalteten Bildern verarbeitet sie Erlebnisse, Gefühle und Wünsche, macht diese auf anrührende Weise sichtbar. Ihr gelingt die Kunst, mit Reduzierung und klarer Linienführung, Emotionen sichtbar zu machen. Dazu gehört als erstes, sich dieser Emotion selber zu stellen und die inneren Bilder in die eigene Bildsprache umzusetzen So ist auch der Betrachter in der Lage mitzuschwingen. Allerdings kann sich der Betrachter auch einfach beim Anblick der Bilder freuen und mit einem Lächeln im Gesicht weitergehen. Frau Barthold arbeitet hauptsächlich auf dem Fußboden, ihre Arbeitsgeräte sind Papier, Buntstifte, Wachskreide. Die Arbeiten entstehen in einem verdichteten kontinuierlichen Prozess, ohne große zeitliche Unterbrechung. Figürliche Wesen bilden in ihren Bildern oft den Schwerpunkt, begleitet von Wiederholungen, Mustern, Streifen, Punkten.Das Kunst-Restaurant in der Oberstadt 30 ist auch an den kommenden Wochenenden geöffnet:
- Erfrischend und frecher Popsurrealismus, Malaika Mack zeigt Zeichnungen und Animation
- Vernissage am 10.3. um 19:00 Uhr, Sa 12.00 -21.00 Uhr, So, 10.00 – 18-00 Uhr
- Auch Aufbereitetes liegt mal quer im Magen, Roman Geyer zeigt anchronistische Collagen, fotografisch begleitet von Michael Birlenbach/Schnittmenge
- Vernissage am 17.3. um 18:00 Uhr, Sa 14.00 -18.00 Uhr, So, 10.00 – 17.00 Uhr